2 - Wasser und Klima [ID:44015]
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So, hallo und herzlich willkommen heute zum heutigen Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung

Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit, die UN Global Goals im Fokus naturwissenschaftlicher

Forschung. Unser heutiger Vortrag geht um Wasser und Klima und ich freue mich erst mal Sie zu

begrüßen und unseren Vortragenden zu begrüßen, Herrn Professor Johannes Barth vom Lehrstuhl für

Angewandte Geologie der FAU. Herr Barth ist Hydrogeologe und forscht zu Wasser und Gewässern

und ist unter anderem ein Experte für Hochwasserschutz und für chronische

Trockenheit in der Region und weltweit. Und Wasser spielt natürlich im Rahmen der

Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auch ein ganz besonderes Thema.

Und ich übergebe am besten gleich an Herrn Barth. Vielen Dank. Also es stimmt nicht ganz,

dass ich ein Experte für Trockenheit bin, aber ich wurde jetzt im Sommer tatsächlich

viel gefragt, ob ich meinem Radio was dazu sagen kann und habe ich gerne gemacht.

Ich bin Johannes Barth, hat man ja schon gehört und Sie sehen, das Etalia habe ich extra groß

gemacht, weil die Sachen, die ich jetzt hier vorstelle, sind natürlich nicht von mir alleine,

sondern von vielen verschiedenen Leuten, mit denen ich die Ehre hatte zusammenzuarbeiten.

Und in rot markiert sehen Sie eben die Leute von unserer Arbeitsgruppe. Ganz super. Also

sind eine tolle Arbeitsgruppe, die ganz international ist. Wir haben viele Gäste oder auch Leute,

die länger da bleiben aus allen Teilen der Welt. Aufs Brasilien war mal jemand da und

ganz rechts steht Rohan Atlantra hier, der ist Professor und für ein Jahr war uns am

Institut. Es wird gerade eine Italienerin fertig. Also das finde ich eigentlich mit

eins von den tollen Sachen bei uns, dass wir sehr international arbeiten. Ich sage immer

zu meinen Studierenden, wenn Sie eine Powerpoint machen, dann um Himmels willen machen Sie

den Text groß, also ungefähr so. Und wenn man so in der Klimadiskussion ist, dann hört

man natürlich CO2 die ganze Zeit und hin und wieder mal. Das freut mich dann besonders

als Wasserwissenschaftler eben auch H2O, also Wasser. Und das Argument ist ungefähr immer

so, dass Wasser eben eigentlich nicht unbedingt das viel stärkere Treibhausgas ist, aber

zumindest ist sehr viel davon in der Atmosphäre und es trägt ja auch mit zum Treibhauseffekt

bei und eigentlich denke ich super, endlich mal redet jemand über das Wasser und nicht

nur über das CO2. Aber ob das wirklich stimmt, habe ich dann eben also die Klimamodelierer

gefragt. Es ist tatsächlich so, dass der Vortrag ziemlich einfach klingt, aber es doch, je

mehr ich darüber nachgedacht habe, desto komplexer wurde es. Also Thomas Melkis in der Geographie

und macht dort Klimamodellierung, der hat gesagt, naja es ist so, spielt eigentlich beides eine

Rolle. Der wirkliche Antreiber ist CO2, es liegt vor allem an der Aufenthaltszeit. CO2

hält sich so zwischen fünf und hundert Jahren in der Atmosphäre auf und Wasser nur wenige

Tage. Und außerdem hat Wasser eben einen großen ja Balance Pool, das sind eben die

Ozeane, wo es immer wieder drin verschwinden kann und verdunsten. Insofern folgt das Wasser

eigentlich dem CO2, klar viel CO2, wird es wärmer, haben wir auch mehr Wasser in der

Atmosphäre. Der hat mir eben auch diese magischen sieben Prozent gesagt pro Grad Erwärmung

von der Atmosphäre, können wir damit rechnen, dass eben wir auch sieben Prozent mehr Wasser

in der Luft haben. Als hier in Franken merkt man das nicht so sehr, aber es bedeutet tatsächlich

auch, dass es mehr regnet. Ja, gibt Gegenden, die kommen zu kurz wie wir, noch kürzer natürlich,

die Ariden Gegenden, Nordafrika oder so. Aber wir haben alle die Bilder von Asien im Blick,

Bangladesch, Pakistan mit den furchtbaren Überschwemmungen, es kommt eben auch an manchen

Stellen sehr viel Wasser runter und das tragische ist, es kommt eben nicht gleich verteilt,

wäre ja schön, wenn es jetzt überall ein bisschen mehr gäbe, aber es ist so, dass

es eben oft solche sturzflugsartigen Ereignisse gibt oder lange Dürreperioden, also höchst

unausgewogen und ungünstig. Blick in die Vergangenheit, Sie sehen hier eine CO2-Kurve,

die kann man teilweise durch Modellierung machen, aber auch durch so Proxys, diese Rosapumpe

sind zum Beispiel von versteinerten Pflanzen, da zählt man eben die Stomata und die korreliert

man mit dem CO2-Gehalt und damit kann man rekonstruieren, wie viel das CO2 auch vor

ein paar hundert Millionen Jahren gewesen sein muss oder gewesen sein könnte, richtig

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:32:36 Min

Aufnahmedatum

2022-12-01

Hochgeladen am

2022-12-05 18:54:38

Sprache

de-DE

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